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Weitere Leistungen

Blutegeltherapie – kleine Helfer, grosse Wirkung

Die Blutegeltherapie ist ein bewährtes naturheilkundliches Verfahren, das auch in der Tiermedizin zum Einsatz kommt– insbesondere bei lokal begrenzten Entzündungen, Schwellungen oder Störungen der Durchblutung. Dabei geht es um die gezielte Aktivierung biologischer Heilungsprozesse im betroffenen Gewebe.

Der medizinisch verwendete Blutegel (Hirudo medicinalis) sondert beim Ansaugen Speichel ab, der über 100 bekannte Wirkstoffe enthält – darunter Hirudin, Bdellin, Calin und Hyaluronidase. Diese Substanzen wirken entzündungshemmend, abschwellend, durchblutungsfördernd und gerinnungshemmend. Zusätzlich entsteht durch die Bissstelle eine lokale Reizung, die über neurophysiologische Mechanismen schmerzlindernd wirken kann.

Indikationen

Gut belegt ist der Einsatz von Blutegeln bei Wundheilungsstörungen infolge venöser Stauungen. Auch bei Gelenkerkrankungen wie Kniearthrose konnten positive Effekte auf Schmerzen und Beweglichkeit festgestellt werden.

Anwendung findet die Blutegeltherapie unter anderem bei:

  • Arthrosen
  • Sehnenentzündungen
  • Hämatomen
  • schlecht heilenden Wunden
  • Hautveränderungen wie Ekzemen und Mauke
  • Hufrehe
  • Gelenksgallen

Behandlungsablauf

Zum Einsatz kommen gezüchtete Tieren speziell für die medizinische Anwendung. Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Das anschliessende Nachbluten über mehrere Stunden ist therapeutisch erwünscht. Jeder Blutegel wird aus tierschutz- und hygienerechtlichen Gründen nur ein einziges Mal verwendet.

Die meisten Tiere tolerieren die Behandlung sehr gut. Der Biss ist durch den Speichel des Egels weitgehend betäubt, Schmerzen oder Abwehrverhalten sind selten.

Ich berate Sie gerne, ob eine Blutegeltherapie für Ihr Tier infrage kommt!

Elektrotherapie – Aktivierung für Muskeln, Nerven und Heilung

Die Elektrotherapie ist eine etablierte Behandlungsmethode, die in der Humanmedizin seit vielen Jahren erfolgreich angewendet wird – etwa bei Schmerzen, Muskelabbau oder Durchblutungsstörungen. Auch in der tierärztlichen Praxis hat sie sich als wertvolle Unterstützung bewährt.

Bei der Elektrotherapie werden über auf der Haut angebrachte Elektroden kontrollierte Stromimpulse in das Gewebe geleitet. Diese Impulse beeinflussen gezielt Nerven- und Muskelaktivität. Die Therapie wird in der Regel gut angenommen – viele Tiere verhalten sich dabei ruhig und gelassen.

Indikationen

Die Elektrotherapie kann – je nach Beschwerdebild und Therapieziel – unterstützend eingesetzt werden bei:

  • Arthrose, Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen
  • Muskelverspannungen oder -abbau (z. B. nach längerer Schonung)
  • Rückenproblemen und Spondylose
  • Nervenirritationen oder -verletzungen
  • Postoperative Schmerzzustände
  • Chronische Lahmheiten
  • Verbesserung der lokalen Durchblutung

Die Auswahl der geeigneten Methode und Stromeinstellung erfolgt individuell – je nach Tierart, Gewebe, Zielstruktur und Verträglichkeit.

Behandlungsablauf

Für Tiere werden spezielle Elektroden verwendet, die auch bei dichtem Fell anwendbar sind- sogenannte Bürstenelektroden. Diese ermöglichen eine Behandlung ohne vorheriges Scheren.

Je nach Verfahren dauert eine Sitzung zwischen 15 und 30 Minuten. Die Anzahl der notwendigen Anwendungen hängt vom jeweiligen Befund ab. In vielen Fällen ist eine Kombination mit Physiotherapie, Bewegungstraining oder medikamentöser Schmerztherapie sinnvoll.

Gerne schaue ich mir Ihr Tier an und berate Sie persönlich!

Elektrotherapie Hund

Neuraltherapie – Reize zur Regulation des Nervensystems

Die Neuraltherapie ist ein Injektionsverfahren, bei dem Lokalanästhetika wie Procain gezielt eingesetzt werden, um über das Nervensystem auf Schmerz- und Regulationsprozesse einzuwirken. Die Wirkung beruht nicht auf einer lokalen Betäubung, sondern auf der gezielten Reizung von Nervenpunkten, Hautzonen oder sogenannten Störfeldern. 

In der Tiermedizin findet die Methode insbesondere Anwendung bei funktionellen Beschwerden, chronischen Schmerzen oder Reizzuständen. Die Injektionen erfolgen je nach Befund oberflächlich (quaddelnd) oder tiefer ins Gewebe mit geringer Dosierung.

Indikationen

Die Neuraltherapie kann – je nach Befund und individueller Reaktion – unterstützend eingesetzt werden bei:

  • chronischen oder therapieresistenten Schmerzen
  • Muskelverspannungen, myofaszialen Triggerpunkten
  • Lahmheiten unklarer Ursache
  • Reizzuständen im Bereich von Sehnen, Faszien oder Gelenken
  • vegetativen Störungen (z. B. Regulationsschwächen)
  • Narben oder Störfeldern mit systemischer Wirkung

Behandlungsablauf

Vor jeder Anwendung erfolgt eine sorgfältige Untersuchung und Befundung. Die Injektion erfolgt dann je nach Indikation entweder in die Haut (quaddelnd), in tieferliegendes Gewebe, im umliegenden Gewebe von Nerven oder in Narben.

Verwendet wird in der Regel das gut verträgliche Lokalanästhetikum Procain in geringer Dosierung.
Die Behandlung dauert meist nur wenige Minuten. Je nach Verlauf und Reaktion sind einzelne Injektionen oder eine kurative Serie möglich. Die meisten Tiere tolerieren die Behandlung sehr gut.

Durch die geringe Wirkstoffmenge und die punktgenaue Anwendung ist die Methode sehr schonend und kann mit anderen Verfahren kombiniert werden.

Sie möchten wissen, ob eine Neuraltherapie für Ihr Tier sinnvoll ist?
Gerne schaue ich mir den konkreten Fall an und berate Sie persönlich!

Wissenschaftliche Beratung – fundiert & unabhängig

Im Dschungel medizinischer und vermeintlich fachlichen Informationen fällt es Tierhalter:innen zunehmend schwer, zwischen fundierten Empfehlungen, gut gemeinten Ratschlägen und werblich gefärbten Aussagen zu unterscheiden. Viele Tierbesitzer wünschen sich mehr Einblick in Hintergründe, Studienlage und die Gelegenheit für offene Fragen – jenseits von Broschüren oder Slogans.

Als Fachperson für Veterinärepidemiologie (Dipl. EVCPH) mit langjähriger Erfahrung in der wissenschaftlichen Bewertung medizinischer Studien biete ich Ihnen eine unabhängige, evidenzbasierte Beratung an. Ziel ist es, medizinische Informationen verständlich und sachlich aufzubereiten – und gemeinsam mit Ihnen eine fundierte Grundlage für Ihre Entscheidung oder Wissensbedarf zu schaffen.

Dabei geht es nicht darum, ein bestimmtes Vorgehen vorzugeben, sondern darum, Orientierung zu bieten: transparent, strukturiert und auf das Wesentliche fokussiert – damit Sie sich mit Ihrer Entscheidung sicher fühlen können.

Mögliche Themen

  • Bewertung aktueller Therapieoptionen (z. B. Schmerztherapie, Impfungen, Reproduktion etc.)
  • Einordnung wissenschaftlicher Studien oder Veröffentlichungen im Bereich der Veterinärmedizin
  • Qualitätsbegutachtung einzelner Studien und deren Aussagekraft
  • Einschätzung von Aussagen aus dem Netz, der Werbung oder Erfahrungsberichten
  • Aufarbeitung individueller Fragen zur Tiergesundheit auf wissenschaftlicher Grundlage
  • Vorbereitung auf ärztliche Zweitmeinungen oder Therapieentscheidunge
  • Aufklärung über die Relevanz, Epidemiologie und den Wissenstand von Infektionskrankheiten

Die Beratung kann unabhängig von einer Behandlung erfolgen und richtet sich an Tierhalter:innen, die sich fundiert informieren und Unsicherheiten klären möchten – strukturiert und ergebnisoffen.

Gerne bespreche ich mit Ihnen im Vorfeld, ob dieses Format für Ihre Fragestellung geeignet ist.

Angaben zu Behandlungen und Preisen finden Sie unter den hier.

2025

Socio-Psychological and External Factors Influencing Biosecurity Compliance in U.S. Poultry Farming.
P. Moura, S. Küker, M. Farnell, J. Stowell-Moss, J. Tickel, P. Buholzer, H.L. Simmons

Vet. Sci. 12(10), 925; September 2025

2025

Large heterogeneity in biosecurity legislation in the intensive pig production across Europe.
E. Biebaut, M. Štukelj, I. Chantziaras, T. P. Nunes, V. Nedosekov, C. C. Gomes, B. Mehmedi, I. Corrégé, L. Ózsvári, L. Svennesen, E. Bernaerdt, I. Toppari, L. Gresakova, C. Romanelli, M. E. Filippitzi, S. Meling, B. Angjelovski, S. Küker, …Jasna Prodanov-Radulović
Prev Vet Med 237, April 2025 

2025

Animal health syndromic surveillance system in Jordan, a road map for a pilot model
M. De Nardi, S. Küker, Salah, F. Rosso, S Baiomy
Front. Vet. Sci., April 2025 

2021

Evaluation of Medetomidine-Ketamine for Immobilization of Feral Horses in Romania.
Roșu, O., Melega, I., Evans, A. L., Arnemo, J. M. A., Küker, S.
Front. Vet. Sci., 21 June 2021

2021

Evaluation of Three Medetomidine-Based Anesthetic Protocols in Free-Ranging Wild Boars (Sus scrofa).
Morelli, J., Rossi, S., Fuchs, B., Richard, E., Barros, D.S.B., Küker, S., Arnemo, J. M., Evans
Front. Vet. Sci., 2021

2021

Potential and challenges of community-based surveillance in animal health: a pilot study amongst equine owners in Switzerland
Özcelik R., Wohlfender-Remy F., Küker S., Visschers V., Hadorn D., and Dürr S.
Front. Vet. Sci., 04 June 2021

2020

Factors associated with cattle necropsy submissions in Switzerland, and their importance for surveillance
Trachsel, C., Küker, S., Nathues, H., Grahofer, A.
Theriogenology 161, 74–82 – 2020

2020

Toxoplasma gondii and Neospora caninum infections in South American camelids in Switzerland and assessment of serological tests for diagnosis
Zühlke, I., Berezowski, J., Bodmer, M., Küker, S., Göring, A., Rinaldi, F., Faverjon, C., Gurtner
Prev Vet Med 187, 105235 – 2020

2020

The ongoing crisis in China illustrates that the assessment of epidemics in isolation is no longer sufficient
Stoffel C., Schuppers, M., Buholzer, P., Munoz V., Lechner I., Sperling U., Küker S., DeNardi M.
Letter to the editor. Transboundary and Emerging Diseases – 2020

2017

The value of necropsy reports for animal health surveillance
Küker, S., Faverjon, C., Furrer, L., Berezowski, J., Posthaus, H., Rinaldi, F., Vial, F.
DOI: 10.1186/s12917-018-1505-1 – 2017, PLoS ONE 13(10), e0205027

2017

Quantifying capture stress in free-ranging European roe deer (Capreolus capreolus).
Huber, N., Vetter, S.G., Evans, A.L., Kjellander, P., Bergvall, Küker, S., Arnemo, J.M.
BMC Vet Res 13(1), 127 – 2017

2017

A double-blinded, randomized comparison of medetomidine-tiletamine-zolazepam and dexmedetomidine-tiletamine-zolazepam anesthesia in free-ranging brown bears (Ursus arctos).
Esteruelas, N.F., Cattet, M., Zedrosser, A., Stenhouse, G.B., Küker, S., Evans, A.L., Arnemo
PLoS ONE 12(1), e0170764 – 2017

2015

Serum Chemistry, and Serum Protein Electrophoresis Ranges for Freeranging Roe Deer (Capreolus capreolus) in Sweden.
S. Küker, N. Huber, S. Vetter, A. L. Evans, P. Kjellander, U. A. Bergvall, J. L. Krista, J. M.
J Wildl Dis, 51(1):269-273 – 2015