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VetDynamics -
FAQ

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Häufige Fragen

Über VetDynamics

VetDynamics ist eine tierärztliche Überweisungspraxis für integrative Behandlungsansätze mit dem Schwerpunkt Chiropraktik für Hunde und Pferde. VetDynamics stellt die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Bewegungsfähigkeit in den Mittelpunkt der tierärztlichen Tätigkeit.

Derzeit bestehen keine eigenen Räumlichkeiten. Der Dienst ist für Pferde mobil und das Einzugsgebiet umfasst vornehmlich die Kantone Bern, Solothurn und Fribourg. Für Kleintiere arbeite ich mit der Kleintierpraxis Schwarzenburg zusammen und plane in Zukunft weitere Kooperationen.

Hunde, Katzen und Pferde sind die Hauptpatienten bei VetDynamics, was aber andere Tierarten selbstverständlich nicht ausschliesst!

Neben dem Schwerpunkt Chiropraktik, wird das Angebot ergänzt durch Akupunktur, Neuraltherapie, Blutegeltherapie und Elektrotherapie. Das Leistungsspektrum wird in Zukunft ausgeweitet um ein ganzheitliches, breites Therapiespektrum anbieten zu können, welches auf die Wiederherstellung und Erhaltung der natürlichen und gesunden Bewegungsfähigkeit Ihres Vierbeiners zielt.

Neben diesen Therapieoption biete ich wissenschaftliche Beratung an für Fragen, welcher einer tiefergehenden Analyse bedürfen.

Sie können  ganz einfach telefonisch unter +41 77288 6926 oder per email an info@vetdynamics.ch einen Termin vereinbaren. Für Hunde und Katzen können sie auch bequem das Buchungsportal online nutzen.

Hunde und Katzen werden am Standort der Kleintierpraxis Schwarzenburg (Güterstrasse 20, 3150 Scharzenburg) behandelt. Hausbesuche sind nur nach vorheriger Absprache in Ausnahmen möglich.

Pferde werden direkt vor Ort in ihrem im Stall behandelt. Das Einzugsgebiet von VetDynamics umfasst in erster Linie den Kanton Bern, Solothurn und Fribourg. Weitere Anfahrten über 100 km erfolgen nach Absprache.

Behandlungszeiten

Hunde und Katzen:
Mittwochs: 14:00 - 17:30 Uhr
Pferde:
Mo., Die., Do 18:00 - 20:00 Uhr; Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr; Samstag: 09:00 – 12:00 Uhr

Weitere Informationen zu Behandlungen und Preisen finden Sie unter Informationen.

1. Aufnahme der Vorgeschichte
Zu Beginn wird die Vor- und Krankengeschichte aufgenommen. Falls Sie über Röntgenbilder oder anderes bildgebendes Material von ihrem Tier verfügen, dürfen Sie mir diese gerne im Vorfeld zukommen lassen.

2. Optische Beurteilung von Gangs und Bewegungsapperat
Die körperliche Konstitution des Bewegungsapperates wird in Augenschein genommen, insbesondere die Bemuskelung, Symmetrie und Stellung der Gliedmassen sowie die Körperhaltung.
Zudem wird das Gangbild optisch begutachtet, indem der Patient in Bewegung auf gerader und gebogener Linie beobachtet wird. Hierbei werden im Bewegungsablauf Kriterien wie das Abfussen, Auftreten, die Schrittlänge, Symmetrie, Gewichtsverlagerung, Koordination und der Kraftaufwand beurteilt.

3. Untersuchung und Behandlung
Bei einer Erstuntersuchung mit akuter und un-diagnostizierter Problematik erfolgt zunächst eine klinische Voruntersuchung sowie ggf. eine neurologische oder orthopädische Untersuchung. Dies ist wichtig, um maskierende, behandlungsnotwendige Probleme von Bewegungsintoleranzen auszuschliessen.
Vor der chiropraktischen Behandlung wird mit behutsamer, manueller Technik die Beweglichkeit der Wirbelsäule und Gliedmassen in jedem Gelenk untersucht. Ist ein Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, wird dieses durch einen kurzen und schnellen Impuls, der auf das entsprechende Gelenk einwirkt, behandelt. Je nach Bedarf und Absprache werden weitere Behandlungsoptionen zur Neuraltherapie oder Blutegeltherapie im Anschluss erörtert.

4. Folgekontrollen
Im Anschluss besprechen wir gemeinsam den individuellen Trainingsplan für die nächsten Tage oder Wochen und entscheiden, ob und wann Folgekontrollen bzw. Nachuntersuchungen erfolgen sollten. Ist eine akute Problematik gelöst, ist es sinnvoll, Ihren Vierbeiner regelmässig, je nach körperlicher Belastung 1-2 Mal im Jahr chiropraktisch behandeln zu lassen, um eine optimale Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen.

Dagegen ist nichts einzuwenden. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass sich manche Symptome durch Bewegung kaschiert werden oder sogar verschwinden können. Sie sollten Ihren Vierbeiner daher ca. 2 Stunden vor dem Termin nicht körperlich anstrengen.

Chiropraktik

Chiropraktik ist eine über 100 Jahre alte, manuelle Therapieform, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Bewegungseinschränkungen im Bewegungsapparat, insbesondere der Wirbelsäule, konzentriert. Durch eine manuelle Untersuchung werden diese Funktionsstörungen diagnostiziert und durch eine chiropraktische Behandlung korrigiert. Die Chiropraktik verfolgt dabei sowohl einen präventiven als auch einen heilenden Ansatz.

Der präventive Ansatz der Chiropraktik konzentriert sich darauf, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu verhindern und den allgemeinen Gesundheitszustand des Musko-Skelettalsystems zu erhalten. Regelmässige Behandlungen können potenzielle Fehlentwicklungen frühzeitig korrigieren, bevor sie zu Schmerzen oder Verletzungen führen. Dieser prophylaktische  Nutzen richtet sich an Tierbesitzer, die die Belastbarkeit des Bewegungsapperat ihrer Vierbeiner verbessern und präventiv die Haltung und Beweglichkeit unterstützen möchten.

Der kurative Ansatz der Chiropraktik kommt zum Einsatz, wenn bereits Beschwerden oder Schmerzen bestehen. Hier konzentrieren sich die Behandlungen auf die Linderung der bestehenden Symptome und das Wiederherstellen der normalen Bewegungsfunktion. Ziel ist eine direkte Schmerzlinderung und die Förderung der Selbstheilung des Körpers.

Osteopathie und Chiropraktik sind manuelle Therapieansätze, die sich in ihrem Fokus und den angewandten Techniken unterscheiden. Beide Methoden  zielen darauf ab, funktionelle Störungen zu erkennen und die Selbstregulation des Körpers zu fördern – sie unterscheiden sich jedoch in ihrem jeweiligen therapeutischen Zugang:

Die Chiropraktik konzentriert sich vor allem auf die Behandlung von Funktionsstörungen im Bereich der Gelenke – insbesondere an der Wirbelsäule – mit dem Ziel, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion des Nervensystems zu unterstützen.

Die Osteopathie hingegen richtet ihren Fokus stärker auf die Behandlung von Gewebespannungen und Bewegungseinschränkungen im Binde-, Muskel- oder Fasziengewebe. 

Die Berechtigung zur Durchführung von Chiropraktik bei Tieren variiert im deutschsprachigen Raum aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen:

In Österreich dürfen chiropraktische Techniken ausschliesslich von Tierärztinnen und -ärzten mit einer spezialisierten Ausbildung in Tierchiropraktik angewendet werden.

In der Schweiz dürfen sowohl Tierärzte als auch ausgebildete Chiropraktoren, die eine spezielle Zusatzausbildung in Tierchiropraktik absolviert haben, chiropraktische Behandlungen bei Tieren durchführen. Die Schweiz erkennt Chiropraktik als eigenständigen Gesundheitsberuf an und es gibt spezialisierte Kurse und Weiterbildungen, die sowohl Tierärzten als auch Chiropraktoren offenstehen. Daher dürfen Humanchiropraktoren mit einer entsprechenden Weiterbildung in Tierchiropraktik auch Tiere behandeln.

In Deutschland ist die rechtliche Situation komplexer. Die Berufsbezeichnung "Chiropraktor" ist nicht gesetzlich geschützt, und die Chiropraktik fällt unter das Heilpraktikergesetz. Daher dürfen sowohl Heilpraktiker als auch Ärzte chiropraktische Behandlungen durchführen. Für die Anwendung bei Tieren ist jedoch eine zusätzliche Qualifikation erforderlich.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Chiropraktik nur von Fachkundigen Personen durchgeführt wird, die eine fundierte Ausbildung durchlaufen haben, da die Anwendung eine genaue Kenntnis der Anatomie erfordert. Bei falscher Anwendung besteht Verletzungsgefahr für das Tier.

Chiropraktoren sind in der Schweiz, Nordamerika, Skandinavien, Vereinigtes Königreich sowie in Australien und Neuseeland anerkannte Medizinalpersonen im Bereich der Humanbehandlung, welche ein mehrsemestriges Studium zur Erlangung der Berufsbezeichnung erfordert. Dieses Studium umfasst eine intensive Ausbildung in Anatomie, Physiologie und den chiropraktischen Techniken, bezieht sich aber ausschliesslich auf den Humanbereich.

Chiropraktiker ist ein Titel der durch eine Weiterbildung von Ärzten, Tierärzten, Physiotherapeuten sowie Heilpraktiker erlangt wird. Der Umfang und die Intensität der Ausbildungen kann aufgrund der fehlenden gesetzlichen Regelung in Deutschland, Österreich und der Schweiz variieren und zu Qualitätsunterschieden führen. Der Begriff Chiropraktiker wird auch und alternativ zu dem Titel Chiropraktor in Deutschland und Österreich verwendet, da die Bezeichnung Chiropraktor in diesen Ländern nicht rechtlich geschützt ist. Der Begriff Chiropraktiker bezieht sich je Ausbildungsschwerpunkt auf Tiere oder Menschen.

Im präventiven Ansatz der Chiropraktik ist die Behandlung für jeden Patienten jeden Alters geeignet, insbesondere für Tiere, welche im Sport aktiv oder besonderen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.

Für den heilenden Ansatz der Chiroprakitk sind folgende Anzeichen Beispielindikationen für eine Behandlung:

  • Rückenprobleme
  • Muskelverspannungen
  • Event- oder Sportveletzungen
  • Gesundheitsvorsorge
  • Probleme sich abzulegen oder aufzustehen
  • Bewegungsunlust
  • Schleifen der Krallen über den Boden
  • Verkürzte Schritte
  • Lahmheiten

Die Häufigkeit und Dauer chiropraktischer Behandlungen bei Tieren hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art und Schwere der Beschwerden, ob es sich um akute oder chronische Probleme handelt, sowie das individuelle Ansprechen des Tieres auf die Therapie.

Bei akuten Problemen können oft zwei bis drei Behandlungen ausreichen, um eine deutliche Besserung zu erzielen. Die erste Folgebehandlung erfolgt normalerweise nach etwa zwei Wochen, weitere Intervalle werden individuell festgelegt.

Chronische Beschwerden oder strukturellen Veränderungen des Bewegungsapparates benötigen häufig kontinuierliche chiropraktische Therapien. Der ideale Abstand zwischen den Behandlungen variiert individuell, liegt jedoch in der Regel zwischen ein bis drei Monaten.

Für prophylaktische Behandlungen zur Vorbeugung von Bewegungseinschränkungen und zur Erhaltung der Gesundheit wird eine prophylaktische Behandlung für jedes Tier ein- bis zweimal jährlich empfohlen.

Chiropraktische Behandlungen sind nicht in allen Fällen geeignet. Zu den Kontraindikationen zählen unter anderem:

  • Knochenkrebs (osteogene Tumoren)
  • Das letzte Trächtigkeitsdrittel
  • Akute Traumata mit Verdacht auf Frakturen
  • Akute Bandscheibenvorfälle
  • Hochgradige oder unklare Beschwerden, die eine schulmedizinische Abklärung und Diagnostik erfordern

Im Zweifelsfall sollte stets eine tierärztliche Untersuchung vor der chiropraktischen Behandlung erfolgen, um mögliche Risiken auszuschliessen.

Nein. Chiropraktik ist sicher, wenn sie von einer gut ausgebildeten Fachperson durchgeführt wird. Wie bei jeder medizinischen Behandlung sollten jedoch vorher eine individuelle diagnostische Abklärung insbesondere bei akuten Problemen erfolgen.

Nein. Die Chiropraktik zielt darauf ab, die normale Funktion und Beweglichkeit der Wirbelsäule und Gelenke wiederherzustellen und zu erhalten, indem Blockaden gelöst und Funktionsstörungen korrigiert werden. Bei korrekter Anwendung verbessert sie die Stabilität und Beweglichkeit.

Nein. Der Begriff „Einrenken“ ist im laienhaften Verständnis der Chiropraktik weit verbreitet, jedoch missverständlich und erweckt den Eindruck, dass Knochen aus ihrer Position springen und durch die Behandlung „zurückgeschoben“ werden. Tatsächlich beschreibt die chiropraktische Behandlung jedoch die Justierung und Mobilisierung des Bewegungsapperates. Chiropraktik zielt darauf ab, die normale Beweglichkeit von Wirbeln und Gelenken wiederherzustellen und zu erhalten . Dabei handelt es sich um kontrollierte, schnelle Impulse, die auf blockierte oder bewegungseingeschränkte Gelenke angewendet werden, um diese zu mobilisieren und Funktionsstörungen zu korrigieren.

Das „Knacken“, das manchmal bei einer chiropraktischen Behandlung zu hören ist, entsteht durch die Freisetzung von Gasen im Gelenk, wenn ein Druckunterschied in der Gelenkflüssigkeit auftritt. Es ist ein sogenanntes Kavitationsgeräusch und tritt auch nur gelegentlich auf. Dies ist ein natürlicher Prozess und bedeutet nicht, dass Knochen „eingerenkt“ wurden. Es ist nicht das Ziel der chiropraktischen Anwendung, diese Geräusche zu erzeugen.

Wie bei jeder medizinischen Intervention, können nach der Chiropraktik Nebenwirkungen auftreten. Diese lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

  • Muskelkater-ähnliche Beschwerden: Nach der Behandlung können Patienten vorübergehend Schmerzen verspüren, die einem Muskelkater ähneln und in eine vorübergehende Steifheit oder Verschlimmerung der Symptome führen kann. Dies tritt insbesondere nach den ersten Sitzungen auf.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Ein Gefühl der Müdigkeit oder Erschöpfung kann nach der Behandlung auftreten, verschwindet jedoch in der Regel nach 24 Stunden.

Akupunktur

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der üblicherweise feine Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen werden, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Akupunktur basiert auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie (Qi) entlang von Energiebahnen (Meridiane) durch den Körper fliesst.

Akupunktur hat eine Vielzahl von Anwendungsbereichen und wird unter anderem bei Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen), Stress, Verspannungen und Verdauungsproblemen eingesetzt.

Bei korrekter Anwendung ist die Akupunktur allgemein gut verträglich.

Der Einstich mit einer feinen Nadel kann kurzzeitig ein leichtes Schmerzempfinden hervorrufen, das in der Regel rasch wieder abklingt. Wird dabei ein kleines Blutgefäss getroffen, kann es zu einer minimalen Blutung in Stecknadelkopfgrösse kommen, die üblicherweise innerhalb weniger Sekunden von selbst stoppt. In seltenen Fällen kann sich anschliessend ein kleiner Bluterguss bilden.

Jede Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung. Dabei werden nicht nur die aktuellen Beschwerden erfasst, sondern auch Konstitution, Verhalten und Vorerkrankungen berücksichtigt.

Die Auswahl der Akupunkturpunkte erfolgt individuell auf Basis der Befunde. Verwendet werden sehr feine, sterile Einmalnadeln, die meist gut toleriert werden. Die Nadeln verbleiben für etwa 15 bis im Gewebe, je nach Tier und Reaktion. Viele Tiere entspannen sich während der Behandlung deutlich.

Blutegel

Blutegel sind parasitäre, ringförmige und wirbellose Tiere, die zu den Ringelwürmern gehören. Sie sind vor allem für ihre Fähigkeit bekannt, Blut von Wirtstieren zu saugen. Blutegel werden seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet. Auch heute wird der Blutegel für therapeutische Zwecke eingesetzt, insbesondere in der sogenannten Hirudo- oder Blutegeltherapie im Human- und Veterinärbereich.

Blutegel, die für medizinische Zwecke verwendet werden, stammen aus speziellen Zuchtanlagen für die therapeutische Anwendung von Blutegeln. Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) ist die am häufigsten verwendete Art und wird gezielt gezüchtet. Diese Zucht erfolgt in kontrollierten Umgebungen, um zum Einem die mikrobiologische Sicherheit der Tiere zu gewährleisten und zum Anderem die natürliche Verbreitung der Egel nicht zu gefährden.

Die Indikationen von Blutegeln sind vielfältig.
Häufige Anwendungsfelder im Human- und Veterinärbereich sind:

  • Gelenksarthrosen
  • Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
  • Hämatome
  • akute Venenentzündung
  • Ödeme
  • Abszesse
  • Ekzeme und Mauke
  • Gelenksgallen beim Pferd
  • Durchblutungsstörungen
  • bestimmte Wundheilungsstörungen nach chirurgischen Eingriffen
  • entzündete Zeckenbisse
  • Hufrehe

Der Blutegelspeichel beinhalted weit über 100 bioaktive Substanzen, von denen nur wenige erforscht sind. Bei der Blutegeltherapie wird vermutet, dass neben den pharmokologisch nachgewiesenen Effekten durch die Inhaltsstoffe im Blutegelspeichel (Hirudin, Calin, Bdellin und viele mehr) sich mehrere Wirkungsmechanismen kombinieren. Der naturwissenschaftliche Erklärungsansatz basiert auf Effekten durch den veränderten lokalen Gewebestoffwechsels und der Durchblutung des Gewebes nach dem Egeleinsatz, sowie neurobiologischen Aspekte der Schmerzlinderung (die sogenannte segmentalen Kontrairritation und der Antinozizeption). Wissenschaftlich betrachtet, ist die Datenlage zum Wirkungsmechanismus und Überprüfung der Wirkung zu dünn, um eindeutige Aussagen zu treffen, aber es gibt in der Literatur durchaus einige Studien in der Human- und Veterinärmedizin, welche die Wirksamkeit belegen.

Während des Saugens dringen die Blutegel mit ihren Kalkzähnchen in die Haut ein und setzen dabei gleichzeitig spezielle bioaktiven Inhaltsstoffe im Speichel frei, welche schmerzlindernde und blutverdünnende Eigenschaften haben. Dieser Mechanismus ist für den Blutegel lebenswichtig, da es sonst zu Abwehrbewegungen des Wirtstieres kommt und der Egel abgestreift - und somit langfristig verhungern würde. In einzelnen Fällen kann dennoch während der Behandlung kann ein leichtes Stechen oder Ziehen auftreten, was jedoch nur sehr selten der Fall ist.

Wie bei jeder Therapie können auch bei der Anwendung von Blutegeln Nebenwirkungen auftreten. Aufgrund dieser zwar seltenen aber möglichen Nebenwirkungen gehört die Anwendung von Blutegeln nicht in Laienhände.
Zu den selten auftretenden Nebenwirkungen gehören:

  • lokaler Juckreiz
  • Blutverlust
  • Wundheilungsstörungen
  • allergische Reaktionen

Zu den sehr selten auftretenden  Nebenwirkungen gehören:

  • Wundinfektionen
  • Sepsis
  • Narbenbildung

Folgende Aspekte sind medizinische Auschlusskriterien einer Blutegeltherapie:

  • Blutgerinngungsstörung und Einnahme von Antikoagolantien (Blutverdünnern)
  • Anämie (Blutarmut)
  • akute Infektionen
  • Schwere Organerkrankungen oder Immunsuppression
  • ausgeprägte Allergien
  • gastrointestinale Geschwüre
  • Diabetes mellitus
  • kleine Hunderassen

Blutegel dürfen aus Gründen der Biosicherheit nur ein einziges Mal angewendet werden. Pro Behandlung kommen jedoch meist mehrere Egel zum Einsatz.

Elektrotherapie

Elektrotherapie ist ein Oberbegriff für medizinische Verfahren, bei denen gezielt elektrische Ströme oder Impulse eingesetzt werden, um Heilungsprozesse zu unterstützen und Beschwerden zu lindern. Diese werden über Elektroden auf der Haut kontrolliert in das Gewebe geleitet. In der Tiermedizin (wie auch in der Humanmedizin) wird sie vor allem zur Schmerzlinderung, Förderung der Durchblutung und Muskelaktivierung eingesetzt.

Elektrotherapie ist zum Beispiel geeignet zur Schmerzlinderung bei Arthrose, Muskelverspannungen, chronischen Schmerzen, Nervenreizungen, aber auch nach Operationen zur Unterstützung der Heilung.

Bei sachgemässer Anwendung ist die Therapie gut verträglich. Bestimmte Kontraindikationen, wie Entzündungen im Behandlungsbereich oder Anfallserkrankungen werden vorab ausgeschlossen.

Nein. Die Stromstärke wird individuell eingestellt und so gewählt, dass sie gut verträglich ist – viele Tiere bleiben entspannt bei der Behandlung.

Nein. Ich verwende spezielle Bürstenelektroden, die eine Behandlung auch ohne Scheren ermöglichen.

In der Regel dauert eine Anwendung etwa 15 bis 30 Minuten – abhängig von Tier, Körperbereich und Therapieziel.

Die Häufigkeit der Elektrotherapie hängt vom Beschwerdebild, dem Therapieziel und dem individuellen Ansprechen des Tieres ab. Bei akuten Problemen genügen oft wenige Sitzungen im Wochenabstand. Bei chronischen Beschwerden oder zur Muskelkräftigung sind regelmässige Anwendungen über einen längeren Zeitraum sinnvoll – meist im Abstand von ein bis drei Wochen.

Ja, Elektrotherapie wird auch bei Pferden eingesetzt.

Bei geeigneter Ausstattung und nach gründlicher Einweisung ist eine Heimbehandlung in bestimmten Fällen möglich – ich zeige Ihnen genau, worauf zu achten ist.

Nein. Sie dient als ergänzende Massnahme und kann gut mit Physiotherapie, Medikamenten oder anderen Verfahren kombiniert werden.

Neuraltherapie

Neuraltherapie ist ein Heilverfahren, das mit lokalen Betäubungsmitteln (z. B. Procain oder Lidocain) arbeitet, um bestimmte Störungen im Nervensystem zu behandeln. Sie basiert auf der Annahme, dass sogenannte Störfelder (z. B. Narben, Entzündungen oder chronische Reizzustände) das vegetative Nervensystem beeinträchtigen und so Schmerzen oder Folgekrankheiten auslösen können.

Neuraltherapie eignet sich besonders für Tiere mit chronischen Schmerzen, funktionellen Störungen oder Irritationen, die durch Narben, degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapperates oder alte Verletzungen verursacht werden. Durch die gezielte Injektion von Lokalanästhetika kann das Nervensystem reguliert und Beschwerden gemindert werden.

Die Neuraltherapie gilt als eine vergleichsweise sanfte und risikoarme Behandlungsmethode. Da sie auf Lokalanästhetika wie Procain oder Lidocain basiert, kann es jedoch in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen oder unerwünschten Reaktionen kommen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Schwellungen und kleine Blutergüsse an der Einstichstelle
  • Allergische Reaktionen
  • Nervenirritationen
  • Infektion der Einstichstelle

Es gibt einige Kontraindikationen, bei denen sie nicht oder nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden sollte. Dazu gehören:

  • Allergien oder Überempfindlichkeiten gegen Lokalanästhetika
  • Herzrythmusstörungen
  • Blutgerinnungsstörungen
  • trächtige Tiere
  • Epilepsie
  • Polyneuropathien
  • Myasthenia gravis
  • akute Infektionen

Insgesamt ist die Neuraltherapie für die meisten Patienten gut erträglich. Spürbar sind jedoch der Einstich und der Eintritt des Lokalanästhetikums im Gewebe. Die Schmerzempfindung bei einer Neuraltherapie ist individuell unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Empfindlichkeit des Patienten, der Einstichstelle und der verwendeten Technik.

Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten, abhängig von der Anzahl der Injektionsstellen und dem jeweiligen Beschwerdebild.Mit einer dünnen Nadel wird das Lokalanästhetikum in oder unter die Haut injiziert. Je nach Fokus erfolgen kleine Injektionen entlang der Wirbelsäule oder an schmerzenden Körperstellen; Behandlung von Narben, Entzündungsherden oder alten Verletzungen; oder Kleine oberflächliche Injektionen zur gezielten Nervenstimulation.

Während oder direkt nach der Injektion tritt oftmals bereits eine erste spürbare Erleichterung ein.

Wissenschaftliche Beratung

Die Beratung richtet sich an Tierhalter:innen, die sich bei medizinischen Entscheidungen unsicher fühlen oder sich vermehrte Informationen wünschen – etwa bei neuen Medikamenten, widersprüchlichen Informationen oder schwer einschätzbaren Behandlungsmöglichkeiten.
Erfahrungsgemäss sind solche Themen oft komplex und lassen sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Ziel der Beratung ist es deshalb, wissenschaftliche Hintergründe einzuordnen, Chancen und Unsicherheiten offen zu benennen und individuelle Entscheidungsprozesse fachlich zu begleiten – verständlich, unabhängig und ohne Verkaufsinteresse.

Im Mittelpunkt steht Ihre konkrete Fragestellung – sei es zu einem Medikament, einer Behandlungsmethode oder zu widersprüchlichen Informationen. Ich nehme mir Zeit in einem gemeinsam vereinbarten Rahmen, um mit Ihnen gemeinsam zu klären, worum es geht, welche wissenschaftlichen Grundlagen dazu existieren und welche Unsicherheiten dabei eine Rolle spielen.

Je nach Thema und Umfang der Fragestellung erläutere ich relevante Studien, erkläre, wie belastbar bestimmte Aussagen sind, und ordne die Informationen in einen grösseren Zusammenhang ein. Dabei geht es nicht um Detaildiskussionen auf Fachniveau, sondern um verständliche und fundierte Einschätzungen. Als Ergebnis erhalten Sie in einem schriftlichen u8nd belastbaren Bericht.

Vorab klären wir gemeinsam, welche Fragestellungen im Mittelpunkt stehen sollen und in welchem Rahmen die Beratung stattfinden wird.

Ich arbeite Ihre Anfrage individuell und auf den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft auf. Dafür nehme ich mir gezielt Zeit, um die Inhalte sorgfältig zu sichten und verständlich aufzubereiten. Die Dauer und der Umfang richten sich daher nach dem jeweiligen Thema und der gewünschten Tiefe der Beratung.

Nein. Ziel der Beratung ist es nicht, eine konkrete Therapieentscheidung zu treffen, sondern Informationen verständlich und strukturiert einzuordnen – auf Grundlage der aktuellen Studienlage, wissenschaftlicher Standards und Ihrer individuellen Fragestellung.

Ich zeige mögliche Optionen, deren Hintergründe sowie bekannte Nutzen und Risiken und Unsicherheiten auf. Ob und wie eine Massnahme umgesetzt wird, bleibt letztlich Ihre Entscheidung – idealerweise in Absprache mit Ihrer behandelnden Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.

Für eine schriftlich ausgearbeitete Einschätzung mit fundierter Recherche und individueller Aufbereitung biete ich eine Pauschale an, die den nötigen zeitlichen Rahmen und die inhaltliche Tiefe abdeckt.

Für kürzere, mündliche Beratungen – etwa telefonisch oder persönlich – ist auch eine reduzierte Form möglich, allerdings ohne schriftliche Ausarbeitung. Ich bespreche den zeitlichen und inhaltlichen Rahmen im Vorfeld mit Ihnen, damit Aufwand und Erwartung gut zueinander passen.

Die Beratung erfolgt unabhängig und ohne wirtschaftliches Interesse an bestimmten Produkten, Herstellern oder Therapieformen. Ich arbeite auf wissenschaftlicher Grundlage und beziehe aktuelle Fachliteratur sowie verfügbare Studien ein – ohne Einfluss durch Sponsoring, Vertrieb oder Produktbindung. Ich bin nicht im Vertrieb tätig und verdiene weder an der Abgabe von Medikamenten noch an deren Einschätzung der Wirksamkeit.

Ziel ist eine sachliche, transparente Einschätzung, die Raum lässt für individuelle Abwägungen – nicht für pauschale Empfehlungen oder Verkaufsentscheidungen.

Die wissenschaftliche Beratung ersetzt keine klinische Untersuchung, Diagnose oder tierärztliche Behandlung. Sie dient nicht der Therapieplanung, sondern der verständlichen Einordnung medizinischer Informationen – zum Beispiel bei neuen Medikamenten, widersprüchlichen Aussagen oder komplexen Studienergebnissen.

Ich bewerte keine individuellen Krankheitsverläufe „aus der Ferne“ und stelle keine Diagnosen. Stattdessen biete ich fachlich fundierte Orientierungshilfe auf Basis aktueller Erkenntnisse – als Ergänzung zu tierärztlichen Entscheidungen, nicht als Ersatz.

Ja – gerade solche Unsicherheiten sind häufig Anlass für eine unabhängige Beratung. Medizinische Aussagen werden oft sehr verkürzt, verzerrt oder unverständlich dargestellt. Gemeinsam prüfen wir die Herkunft, Aussagekraft und Tragweite solcher Informationen – mit dem Ziel, Klarheit zu schaffen und Orientierung zu geben.

 

Ihre Frage wurde noch nicht beantwortet? Kontaktieren Sie mich unter info@vetdynamics.ch